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Beim Restaurieren von Metallpfeifen treffen
wir öfters auf so genannte Korrosionserscheinungen. Oft werden
diese von Orgelbauern fälschlicherweise für Zinnpest gehalten.
Ein Blick auf das Objekt jedoch zeigt in den meisten Fällen,
dass es sich um Korrosion handelt. |
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Korrosion wird folgendermassen definiert: |
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„chemische Veränderung eines
Materials an der Oberfläche fester Körper.“ |
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Wasser |
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CO2 (Kohlendioxyd) |
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Säure, z. Bsp. Essig-, Ameisen-, oder
Gallussäure |
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Erste deutliche Anzeichen von Bleikorrosion
innerhalb eines Prospektfusses mit dicken Wandungsstärken |
Ein komplett zerstörter Prospekfuss |
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Korrosion im Bereich der Hafte, aber unproblematisch |
Starke Zerstörung durch Bleikorrosion im Ende
des Prospektfusses |
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Verhinderung von hoher
Luftfeuchtigkeit |
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Häufiges Lüften von feuchten
Räumlichkeiten (über 70% r.F.) |
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Sorgfältig überwachtes Heizen mit
intelligenten Steuerungen |
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Umgebung der Metallpfeifen trocken
halten, maximal 40% relative Feuchte |
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Zufügen von Zinn in die Giesslegierung |
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Keine Verwendung von Weissleim, nur
Warmleim |
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Gebrauch von säurearmem (Eichen-)Holz |
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Überwachen des Orgelklimas mit
geeichten Messgeräten |
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Umwandlung von Beta zu Alphazinn unter
13,5° Celsius |
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Möglichst reines Zinn?
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Volumenzuname um 25% |
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Beschleunigung der Umwandlung
mit Aluminium, Magnesium, Mangan und Zink |
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Verlangsamung mit Blei,
Antimon, Wismuth, Gold, Silber und Cadmium |
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Rückwandlung von Alpha zu Betazinn
durch Erhitzen |
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Eindeutig Zinnpest.. an der Walker Orgel
(1896) in Ambla-Estland... |
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Starke Unterkühlung des Materials,
möglichst unter Null Grad Celsius |
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Intensive Kaltverformung |
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Neutronenbeschuss |
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Christoph Metzler arbeitet aktuell am GOArt
Forschungsprojekt COLLAPSE mit. Ziel des Projektes ist es, die
Gründe der extrem schnell fortschreitenden Bleikorrosion an den
Prospektpfeifen der kleinen Stellwagen-Orgel in der Jakobikirche
in Lübeck zu analysieren und die Fortschreitung zu verhindern.
Das Projekt wird Ende 2006 abgeschlossen. Wir werden Ihnen dann
2007 an dieser Stelle ein paar spannende Details aus den
Forschungsergebnissen darlegen.
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Gut sichtbar:
die Volumenzunahme durch
Zinnpestbefall
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